Besuch der Schulministerin
21.01.2011
Schulministerin Löhrmann besucht die buddY-Schule Carl-Benz-Realschule.
Die Ganztagsschulen in NRW können sich noch bis zum 31. Januar für eine Teilnahme am buddY-Programm für soziales Lernen bewerben. Welche positiven Folgen für die Schüler und das Miteinander in der Schule das buddY-Programm haben kann, davon überzeugte sich Schulministerin Sylvia Löhrmann beim heutigen Schulbesuch an der buddY-Schule Carl-Benz-Realschule. „Als BuddYs können wir etwas bewirken. Ich arbeite als Tutor, weil ich den Kindern und mir damit helfen will. Dadurch lernen die Kinder und ich gemeinsam“, erklärte der Zehntklässer Victor Wunderlich der Schulministerin. „Die Kinder sollen das Gefühl haben, dass sich jemand für sie interessiert und ihnen helfen will“, ergänzte seine Mitschülerin Laurien Gräler. An sechs Stationen stellten die insgesamt fast 40 buddY-Schüler ihren Gästen Sylvia Löhrmann, Roman R. Rüdiger, Geschäftsführender Vorstand des Programm-Trägers buddY E.V., und Dr. Mark Speich, Geschäftsführer der fördernden Vodafone Stiftung Deutschland, ihre Arbeit vor. Sie unterstützen ihre Mitschüler bei den Hausaufgaben, schlichten als Mediatoren bei Streitigkeiten und Konflikten, helfen als Paten und Tutoren oder diskutieren Probleme im Klassenrat. „Ich freue mich sehr, dass sich die Carl-Benz-Realschule so engagiert am buddY-Programm beteiligt. Schule soll nicht nur Fachwissen vermitteln, sondern auch die sozialen Kompetenzen der Schülerinnen und Schülern stärken und fördern. Dazu leistet das buddY-Programm einen zentralen Beitrag“, sagte Schulministerin Sylvia Löhrmann. „Als BuddYs setzten sich die Kinder und Jugendlichen für ihre Mitschülerinnen und Mitschüler ein, sie lernen Verantwortung für sich und andere zu übernehmen und erfahren gleichzeitig, dass sie gebraucht werden. Vom buddY-Programm profitieren alle am Schulleben Beteiligten“, betonte die Ministerin.
Das buddY-Programm kann Schule verändern.
„Wenn man Kinder an der Gestaltung ihres Lernens beteiligt, entwickeln sie erstaunlich selbständig Lösungen für die Herausforderungen des Schulalltags“, freute sich Rüdiger h beim Besuch. „Die Schüler arbeiten weitgehend selbständig. Wir Lehrerinnen verstehen unsere Rolle als Coach, als Lernbegleiter der Schüler“, erklärte buddY-Lehrerin Lora Mikhof. So überlegen die Paten-BuddYs selbst, wie sie den Schülern aus der 5. Klasse bei der Eingewöhnung helfen können und organisieren z.B. Lesenächste oder Bastel-Nachmittage. Wie nachhaltig das buddY-Programm auf die Schüler und auf die Schule wirkt, bestätigte die Schulleiterin Christiane Korfmacher-Zimmermann: „Das buddY-Programm erzieht zur Übernahme von Verantwortung. buddY kann Schule nachhaltig verändern und ein positives Klima schaffen.“
Mit sozialen Kompetenzen zum Erfolg.
Wer in der Schule lernt, anderen zu helfen und Konflikte zu bewältigen, der profitiert später auch im Job. „Soziale Kompetenzen sind zukunftsrelevante Kompetenzen, die die Schüler in ihrem weiteren Leben und im Beruf benötigen. Immer wieder hören wir, dass die von Ausbildungsplätzen an mangelnden Sozialkompetenzen der Bewerber gescheitert ist. Wir freuen uns, dass wir jetzt auch in NRW, dem Bundesland unseres Stiftungssitzes, das buddY-Programm einführen können und damit viele Jugendliche unterstützen“, erklärte Dr. Mark Speich, Geschäftsführer der Vodafone Stiftung. Neben der Vodafone Stifung Deutschland fördert die Unfallkasse NRW das buddY-Landesprogramm.
Das buddY-Programm – Aufeinander achten, füreinander da sein, miteinander lernen.
„Das Ziel des buddY-Programms („buddy“ = englisch für Kumpel) ist es, dass Schule nicht nur reine Wissensvermittlung leistet, sondern eine zentrale Einrichtung für den Erwerb zukunftsrelevanter Handlungs-Kompetenzen ist, die Schüler für ihr Leben brauchen. Schüler übernehmen als BuddYs in Projekten und im Unterricht Verantwortung für sich und andere und werden dadurch in ihrer Persönlichkeit gestärkt. Das buddY-Programm ist derzeit offizielles Landesprogramm in sechs Bundesländern. Insgesamt beteiligen sich bundesweit über 800 Schulen. In Niedersachsen ist das buddY-Programm seit 2007 offizielles Landesprogramm für weiterführende Schulen. 2010 wurde das buddY-Programm in Kooperation mit dem Kultusministerium auch an Grundschulen eingeführt.“ (buddY eV)
Nach dem buddY Programm arbeiten wir an der Carl-Benz-Realschule seit 2005.
Begonnen hat alles mit unseren Mediatoren und Hausaufgaben-BuddYs. Mittlerweile „arbeiten“ viele Schülerinnen und Schüler in buddY Projekten (Mediatoren, Hausaufgaben-BuddYs, Tutoren, Paten-BuddYs, Klassenrat). Unsere Schülerinnen und Schüler sind engagiert und setzen sich in ihrer Freizeit für ihre Mitschüler ein. Die Hausaufgaben-BuddYs aus den Klassen 9a und 9b helfen den Kleinen bei den Hausaufgaben, Tutoren aus den Klassen 10a und 10b geben Nachhilfeunterricht und üben mit den Fünft- und Sechstklässlern für anstehende Klassenarbeiten. Schülerinnen und Schüler aus den Klassen 10a und 10b sind als Mediatoren (Streitschlichter) unterwegs, die Mitschüler aus den Klassen 9 werden zur Zeit als Mediatoren ausgebildet. Mädels und Jungs aus der Klasse 10a kümmern sich als Paten-BuddYs um die neuen Mitschülerinnen und Mitschüler in den 5. Klassen. Und nicht zuletzt muss der Klassenrat (Klasse 5a und 8a) erwähnt werden, wo Schülerinnen und Schüler Probleme, die in der Klasse auftreten, selbst lösen.
Das schrieb die Presse:
Rheinbote 26.01.2011 [21.154 KB]
Pressemitteilung zum Schulbesuch: